Sein Tod war selbst dem Präsidenten Irlands ein offizielles Statement wert: Paddy Moloney, Gründer und Anführer der irischen Band The Chieftains verstarb am Dienstag im Alter von 83 Jahren. The Chieftains hatten in den Sechzigerjahren begonnen, traditionelle irische Musik zu machen und es damit zu Weltruhm geschafft.
»Paddy«, schrieb Präsident Michael D. Higgins, »mit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten als Instrumentalist, besonders an den Uileann-Flöten und der Bodhrán, hat maßgeblich zur Wiedererstarkung des Interesses an irischer Musik und zur Wertschätzung von irischer Musik und Kultur international beigetragen.«
Zusammenarbeit mit Ry Cooder und Bon Iver
Moloney wurde 1938 in Dublin geboren. 1962 gründete er die Chieftains, für die er neben den Uileann-Flöten, einer irischen Variante des Dudelsacks, und der Bodhrán-Trommel auch Akkordeon spielte sowie die meisten Kompositionen und Arrangements verantwortete. Seit ihrer Gründung veröffentlichte die Band kontinuierlich Alben. Ihr letztes Werk »Voice of Ages« erschien 2013. Obwohl sie für ihre Pflege irischer Musiktraditionen berühmt wurden, arbeiteten Moloney und seine Band immer wieder mit Musikerinnen und Musikern aus anderen Genres zusammen, etwa mit Ry Cooder, Bon Iver und The Decemberists.
Ihren letzten Auftritt zusammen mit Moloney hatten die Chieftains 2020 in Philadelphia – am irischen Nationalfeiertag St. Patrick’s Day.
