
Das neue James-Bond-Abenteuer »Keine Zeit zu sterben« hat in den USA an seinem Debüt-Wochenende rund 56 Millionen Dollar eingespielt. Das ist etwas weniger als erhofft – und deutlich weniger als der zweite Teil der Comic-Verfilmung »Venom: Let There Be Carnage«, die in der Vorwoche 90 Millionen Dollar einspielte und damit einen Post-Pandemie-Rekord an den Kinokassen der USA aufstellte.
Um profitabel zu werden, muss der neue Bond allerdings noch kräftig zulegen. Der »Hollywood Reporter« schätzt die Produktionskosten auf 250 bis 300 Millionen Dollar, und die Marketingkosten dürften zusätzlich exorbitant hoch gewesen sein. Die Hoffnungen des Produktionsteams liegen nun auf einem guten Start in China, wo »Keine Zeit zu sterben« erst am 29. Oktober an den Start geht.
d muss die Welt retten – und das Kino gleich mit Von Lars-Olav Beier und Wolfgang Höbel
James Bond muss die Welt retten – und das Kino gleich mit
Die Zahlen in den USA zeigen deutlich, woran es dort haperte: 36 Prozent der Besucher waren über 45 Jahre alt – eine Altersgruppe, die wegen Corona noch immer nur sehr verhalten in die Kinosäle zurückkehrt. Zum Vergleich: Bei »Venom: Let There Be Carnage« waren nur neun Prozent der Zuschauer älter als 45.
»Keine Zeit zu sterben« kann also durchaus als Gradmesser dienen für die Bereitschaft des erwachsenen Publikums, wieder ins Kino zu gehen. Und die Hoffnungen in den USA ruhen trotz der enttäuschenden Zahlen weiterhin auf diesem Film. Auch die Bond-Filme der vergangenen Jahre waren an ihren jeweiligen Start-Wochenenden keine Rekordträger, entpuppten sich aber als Langstreckenläufer, die sich über mehrere Wochen in den Kinocharts hielten